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Abell 21, Medusa Nebel



Abell 21 ist ein alter Planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge, der erst im Jahre 1955 von George Abell entdeckt wurde. Grund dafür ist wohl die geringe Flächenhelligkeit von maximal 16mag/'². Der scheinbare Durchmesser am Himmel beträgt 12 Bogenminuten.

Die Entfernung zu Abell 21 konnte durch die GAIA- Mission zu 1.890 Lichtjahren bestimmt werden - davor wurde die Entfernung meist mit 1.500 Lichtjahren angegeben. Daraus lässt sich nun eine wahre Größe von 6.6 Lichtjahren ermitteln, was für einen Planetarischen Nebel wirklich viel ist. Seinen Namen "Medusa- Nebel" hat der PN aufgrund der schlangenfömigen Filamente erhalten, die dem Haupt der Medusa ähneln. Das Alter des Nebels wird auf knapp 9.000 Jahre geschätzt, er ist also schon dabei zu verblassen und wird in einigen tausend Jahren wohl unsichtbar werden.

Der Zentralstern (ZS) gehört zur Klasse der "PG1159 Sterne". Das sind Sterne, die sich zwischen dem Rote Riesen- Stadium und einem weißen Zwerg befinden. Denn rund 10% aller weißen Zwerge gelingt es, noch ein letztes Mal einen Heliumflash zu zünden - sie enthalten also fast keinen Wasserstoff mehr, sondern vornehmlich Helium, Kohlenstoff und Sauerstoff. Ein Merkmal dieser Stern ist die extrem hohe Oberflächentemperatur. Und hier macht der ZS von Abell 21 mit einer Temperatur von 140.000 Kelvin keine Ausnahme, dessen Masse übrigens mit 0.53 Sonnenmassen angegeben wird.

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Abell 21 ist in meinem 20" Teleskop ein sehr interessantes Objekt, es braucht wegen der geringen Flächenhelligkeit aber einen dunklen Himmel und eine geringe Vergrößerung, um den PN in seiner vollen Schönheit zu sehen.

Bei einer Vergrößerung von 120x in Verbindung mit einem Nebelfilter lässt sich zunächst eine blasse, unregelmäßig geformte Scheibe erkennen, die recht groß ist. Nach einiger Zeit schälen sich dann erste Details in Form von helleren Nebelfilamenten heraus, von denen das hellste im nördlichen Teil zu finden ist. Nach Nordwesten hin läuft der Nebel sanft in den Weltraum aus, nach Südosten hin hat der PN eine Lücke im Randbereich. Dort ist innerhalb des Nebels auch eine dunklere, sichelförmige Stelle zu erkennen.

Der Zentralstern ist nicht sichtbar, dafür ist die Umgebung aufgrund der Milchstraße recht sternreich.



Der Planetarische Nebel Abell 21 im 20 Zoll Dobson- Teleskop (Spiegelteleskop)